eit dem Jahr 1978 gibt es die Sternwarte im ländlich geprägten Essener Süden, dem Stadtteil Schuir. Wie schon der Name nahelegt (Schuir kommt von „Scheuer“ oder „Scheune“), wird hier auf der fruchtbaren, hügeligen Hochfläche oberhalb des Ruhrtals noch intensiv Landwirtschaft betrieben. Offiziell wird das „ui“ im Ortsnamen wie ein „ü“ ausgesprochen, wie z.B. auch „Duisburg“. Die Sternwarte befindet sich an einem Seitenzweig der Wallneyer Straße

Das Vereinsgebäude
Die ehemalige Volksschule beherbergt einen Vortragsraum mit 45 Plätzen, in welchem regelmäßig öffentliche Vorträge und Kurse zu astronomischen Themen stattfinden. Die Walter-Hohmann-Sternwarte arbeitet mit der Volkshochschule Essen zusammen. Neben den Vorträgen betreuen die Mitglieder auch Gruppenveranstaltungen, welche auf Anfrage durchgeführt werden.

Teleskope und Schutzbauten
Nur wenige Meter vom Vereinsgebäude entfernt, befinden sich in mehreren Schutzbauten die Instrumentarien des Vereins, welche ihn sicherlich zu einer der größten Amateursternwarten in Deutschland macht.
Instrumentenname | Brennweite | Schutzbau | Aufgabe |
56-cm-Cassegrain mit Nasmyth-Fokus | 7000 mm | Kuppel | Öffentliche Sternführungen, visuelle Beobachtung |
40-cm-Newton-Astrograf | 1700 mm | Schiebedachhütte | Astrofotografie |
32-cm-Newton-Astrograf | 1800 mm | Schiebedachhütte | Astrofotografie, visuelle Deep-Sky-Beobachtung |
35-cm-Schmidt-Cassegrain | 3900 mm | Schiebedachhütte | Visuelle Beobachtung, Astrofotografie |
15-cm-ED-Refraktor | 1200 mm | Schiebedachhütte | Öffentliche Sternführungen, Sonnenbeobachtung |
3-m-Radioreflektor | (freistehend) | Radioastronomie |
Aktivitäten
Die Walter-Hohmann-Sternwarte zählt zurzeit 115 Mitglieder. Die meisten Mitglieder widmen sich der visuellen Beobachtung und der Astrofotografie. Daneben gibt es auch Interessensgruppen, welche sich mit Radioastronomie und Spektroskopie befassen. Mechanische Teile für astronomische Geräte können mit der vereinseigenen Drehmaschine und Fräsbank hergestellt und bearbeitet werden. Die Vorteile einer Mitgliedschaft bei der WHS sind die selbstständige Benutzung der Instrumente und der Werkstatt der Sternwarte nach Einweisung, Bezug der Amateurzeitschrift „Sternzeit“ und Teilnahme an den Projekten der Fachgruppen.
Neben den Fachgruppen gibt es das ATT-Team. Die ersten Sitzungen zur Vorbereitung eines ATT finden bereits im November des Vorjahres statt. Die „heiße Phase“ beginnt im Januar. Viele Stunden ihrer Freizeit verwenden die Sternfreunde der WHS z.B. um die Aussteller zu betreuen, ihnen Standflächen möglichst entsprechend ihren Wünschen zuzuordnen, die Broschüre Ad Astra zusammen zu stellen, das Vortragsprogramm und die Sonderveranstaltungen zu organisieren und vieles andere. Der ATT ist auch für viele WHS-Mitglieder der Höhepunkt des Vereinsjahres. In den Wochen nach dem ATT gibt es normalerweise noch einmal ein Nachtreffen, wo die Erfahrungen der Aktiven und besondere Vorkommnisse eine Rolle spielen.
In Zusammenarbeit mit der VHS Essen organisiert der Verein regelmäßig Vorträge und Kurse, welche während der VHS-Semester mittwochs und freitags im Vereinsgebäude stattfinden. Das aktuelle Vortragsprogramm findet man auf der WHS-Webseite in den Schaukästen an der Sternwarte und im Grugapark. Darüber hinaus gibt die Sternwarte einen Programmflyer heraus, welcher auch in öffentlichen Gebäuden Essens ausgelegt wird.
Mittwochstreffen
Die Aktiven treffen sich jeden Mittwoch ab 20 Uhr im Vereinsgebäude in gemütlicher Atmosphäre zu Gesprächen, Sternbeobachtungen und Erfahrungsaustausch. Von Mitte Mai bis Ende August ist die Sternwarte bei gutem Wetter sonntags von 14 bis 16 Uhr für Sonnenbeobachtungen geöffnet. Mitbürger und Besucher, welche einen Blick ins All wagen wollen oder sich für die Astronomie allgemein interessieren, sind zu diesen Terminen willkommen.